ALZHEIMER IST NUR EINE VON

VIELEN FORMEN DER DEMENZ

 

Demenz kann durch mehr als 40 verschiedene Krankheiten und Bedingungen entstehen. Die Enzyklopädie der psychischen Störungen führt verschiedene Arten der Demenz auf:  

  • Primäre Arten der Demenz werden durch Schädigung oder Degeneration von Hirngewebe charakterisiert. Dazu gezählt werden die Alzheimer-Erkrankung (AE), Frontallappen-Demenz (FLD) und die Pick-Krankheit (PK). FLD ist eine Form der Demenz, die durch eine (normalerweise genetische) Störung verursacht wird, die den vorderen Bereich des Gehirns betrifft. Die Pick-Krankheit ist eine seltene Variante der primären Demenzformen, die durch einen fortschreitenden Verlust sozialer Fähigkeiten, der Sprache und des Erinnerungsvermögens charakterisiert wird und zu Persönlichkeitsveränderungen und unter Umständen Verlust des moralischen Urteilsvermögen führt.

 

  • Multi-Infarkt-Demenz (MID) oder vaskuläre Demenz wird durch Blutklümpchen in den dünnen Blutgefäßen des Gehirns verursacht. Die Klümpchen können die Blutzufuhr zum Hirngewebe abschneiden und dadurch Gehirnzellen schädigen und deren Absterben verursachen.

 

  • Lewy-Körper-Demenz. Lewy-Körper sind verletzte Regionen auf geschädigten Nervenzellen in bestimmten Teilen des Gehirns. Sie werden mit Alzheimer und Parkinson in Verbindung gebracht, aber Wissenschaftlter wissen noch nicht, ob Lewy-Körper-Demenz eine eigenständige Form der Demenz ist oder eine Variante der Alzheimer- oder Parkinson-Erkrankung.

 

  • Formen der Demenz, die in Zusammenhang mit Alkoholismus oder der  Belastung durch Schwermetalle stehen.

 

  • Formen der Demenz, die auf Infektionen wie beispielsweise HIV, virale Enzephalitis, Lyme-Krankeit, Syphilis, Creutzfeldt-Jakob, etc. zurückzuführen sind.

 

  • Demenzen, die in Zusammenhang mit Abweichungen in der Gehirnstruktur stehen wie zum Beispiel die Anhäufung von Rückenmarksflüssigkeit im Gehirn, Tumore und die Ansammlung von Blut unterhalb der Membran, die das Gehirn bedeckt.

Delirium oder vorübergehende Verwirrheitszustände

Delirium, bzw. ein vorübergehender Verwirrtheitszustand kann auftreten, wenn eine ältere Person sich in einer ungewohnten Situation befindet und Demenz-Symptome zeigt, die sich jedoch nach kurzer Zeit schrittweise auflösen. Zustände des Deliriums werden auch mit Depressionen, einem niedrigem Niveau an Schilddrüsenhormonen oder einem Mangel an Niacin oder Vitamin B12 in Verbindung gebracht und oft medikamentös behandelt.

Die Nutzung des Begriffs Alzheimer für alle Formen der Demenz hat sich in den letzten Jahren erhöht, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass der Begriff "dement" geschichtlich gesehen eine negative Konnotation ausfweist.

Schulung über Themen wie Alzheimer ist ein kleiner Beitrag, den die Pflegekoordinatoren von Always Best Care leisten, um viele Einrichtungen beim Umgang mit Demenz zu unterstützen.

Es gibt viele Arten von Demenz. Die Auswirkungen der verschiedenen Arten sind ähnlich, aber nicht identisch weil jede Variante dazu tendiert, andere Teile des Gehirns zu beeinflussen. 

 

Formen der Demenz

 

Es gibt über 100 Krankheiten, die Demenz auslösen können. Laut den internationalen Alzheimer-Gesellschaften sind die typischen Formen der Demenz ... 

 

Demenz in Zusammenhang mit AIDS

Bei Menschen, die sich mit HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) infiziert haben und in der Folge an AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome, zu deutsch: erworbenes Immundefektsyndrom) erkranken, kann sich eine Komplikation des Krankheitsverlaufs entwickeln, die als AIDS- bzw. HIV-Demenz (HIV-Enzephalopathie) oder AIDS-Demenz-Komplex (ADK) bezeichnet wird. ADK ist ein komplexes Syndrom, das aus verschiedenen Symptomen im Bereich des Nervensystems und der psychischen Funktionsfähigkeit besteht und bei einem gewissen Anteil von HIV-Patienten auftreten kann. Bei Patienten in einer frühen Phase der Erkrankung tritt ADK üblicherweise nicht auf. Die Häufigkeit erhöht sich jedoch in späteren Stadien auf ca. 7% aller HIV-Patienten, die nicht mit HIV-Medikamenten behandelt werden. Nicht jeder HIV/AIDS-Patient, jedoch ein gewisser Anteil, ist von ADK betroffen.

  

Demenz in Zusammenhang mit Alkoholismus

Der ekzessive Genuss von Alkohol kann ebenfalls zu einer Form der Demenz führen. Dabei werden das Erinnerungsvermögen, die Lernfähigkeit und andere geistige Funktionen beeinträchtigt. Das Korsakoff- und das Wenicke/Korsakoff-Syndrom sind spezielle Formen der Gehirnschädigung durch Alkohol, die in Zusammenhang mit Demenz durch Alkoholismus stehen können. 

 

Alzheimer

Die Alzheimer Erkrankung ist eine physische Erkrankung, in deren Verlauf das Gehirn angegriffen wird und zu Beeinträchtigungen des Erinnerungsvermögens, Denkens und Verhaltens führt. Die Gehirnsubstanz nimmt dabei zusehends ab, da Gehirnzellen absterben. Unerwünschtes Gewebe reichert sich dabei in Form von "Zotteln" im Zentrum und als "Plaques" außerhalb der Gehirnzellen an und beschädigt dadurch Verbindungen zwischen den Zellen. Dies führt letztendlich zum Absterben der Gehirnzellen und verhindert das Abrufen von Informationen.

Die Erinnerung an kürzlich vergangene Ereignisse ist davon als erstes betroffen, im Verlauf der Krankheit geht allerdings auch die Langzeiterinnerung verloren. Da die Erkrankung auch zahlreiche andere Funktionen des Gehirns betrifft, werden viele weitere Aspekte des Verhaltens beeinträchtigt.  

 

Es gibt zwei verschiedene Arten der Alzheimer-Erkrankung:  

 

Sporadische Alzheimer-Krankheit

·         Diese Erkrankung kann Erwachsene in jedem Alter treffen, tritt aber üblicherweise erst ab dem 65. Lebensjahr auf.

·         Die sporadische Alzheimer-Erkrankung ist die bei weitem häufigste Form von Alzheimer.

·         Sie tritt unabhängig davon auf, ob bereits früher Familienmitglieder an Alzheimer erkrankt sind.

 

Familiäre Alzheimer-Krankheit

·        Diese Alzheimer-Form betrifft nur wenige Familien und tritt sehr selten auf.

·        Wenn einer der Elternteile ein entsprechend mutiertes Gen aufweist, liegt die Vererbungswahrscheinlichkeit für jedes Kind bei 50%.

·        Liegt das entsprechende Gen vor, dann bedeutet dies, dass die Person im Laufe ihres Lebens Alzheimer entwickelt - normalerweise im Alter zwischen 40 und 60 Jahren.

·        Die familiäre Alzheimer-Erkrankung betrifft nur eine sehr kleine Zahl von Menschen.

 

Lewy-Körper-Demenz

Die Lewy-Körper-Demenz ist eine häufige Form der Demenz, die viele Ähnlichkeiten mit der Alzheimer-Erkrankung aufweist. Lewy-Körper-Demenz wird durch eine Degeneration und das Absterben von Nervenzellen im Gehirn verursacht. Der Name stammt von der Bildung unerwünschter kugelförmiger Strukturen im Innern von Nervenzellen, den Lewy-Körper(chen), ab. Es wird angenommen, dass diese zum Absterben von Gehirnzellen beitragen. Sie wurden nach dem Arzt benannt, der als erster über sie geschrieben hat. Manchmal wird diese Form der Demenz auch als Diffuse Lewy-Körper-Erkrankung bezeichnet.

 

Down-Syndrom & Alzheimer

Forschungsergebnisse sind auch auf einen Zusammenhang zwischen Down-Syndrom und Alzheimer-Erkankung gestoßen. Das Down-Syndrom bezeichnet eine genetische Störung, die dann auftritt, wenn durch einen biologischen Fehler zum Zeitpunkt der Empfängnis das 21. Chromosom oder Teile davon dreifach anstatt wie üblich paarweise in den Zellkörpern vorliegen und so das genetische Gleichgewicht durcheinanderbringen. Das überschüssige Genmaterial erzeugt eine Gruppe von Eigenschaften, die zu einem gewissen Grad Entwicklungsverzögerungen und einige typische körperliche Merkmale zur Folge haben.   

 

Studien zeigen, dass fast 100% aller Menschen mit Down-Syndrom über 40 Jahren beim Tode Veränderungen im Gehirn aufweisen, die mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden. Hauptbestandteil der für Alzheimer typischen Plaques sind neurotoxische Bruchstücke (Amyloid-Proteine) aus dem Amyloidpräkursorprotein (APP), dessen Gen auf Chromosom 21 liegt. Weil Menschen mit Down-Syndrom eine zusätzliche Kopie dieses Chromosoms aufweisen, produzieren sie 1,5 Mal so viel APP wie andere Menschen und damit wahrscheinlich auch ein höheres Maß an Amyloid-Proteinen. Dies scheint die Ursache für die frühe Entstehung der Alzheimer-typischen Gehirnschädigungen zu sein. Eine signifikante Zahl an Menschen mit Down-Syndrom über 40 Jahren zeigen jedoch keine Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung. Es ist momentan noch ungeklärt, warum Veränderungen des Gehirns, die typisch für die Alzheimer-Krankheit sind, nicht notwendigerweise die entsprechenden Anzeichen bei Menschen mit Down-Syndrom auslösen.

  

Frontotemporale Lobärdegeneration (FTLD) 

Mit diesem Begriff wird eine Form der Demenz beschrieben, bei der eine Degeneration in einem oder beiden Frontalhirn- oder Schläfenlappen vorliegt.

 

Frontalhirnlappen:

Der rechte und linke Frontalhirnlappen steuern Stimmung, Verhalten, Unterscheidungsvermögen und Selbstkontrolle. Schädigungen führen zu Persönlichkeits- und Verhaltensänderungen, Veränderungen in der Art und Weise, wie eine Person fühlt und Gefühle ausdrückt und zu einem Verlust an Unterscheidungsvermögen.

 

Schläfenlappen:

Der rechte und linke Schläfenlappen ist in die Organisation der sinnlichen Eindrücke wie Hören und Sehen eingebunden. Schädigungen können zu Schwierigkeiten bei der Verortung von Wörtern und Bildern in Kategorien führen.

 

Es gibt erhebliche Unterschiede in den Symptomen einer FTLD je nach dem welche Teile der Frontalhirnlappen oder Schläfenlappen betroffen sind. Die drei Hauptvarianten sind:

 

  • Die Frontotemporale Demenz (FTD) ist der häufigste Untertyp und schlägt sich hauptsächlich in einer Verhaltensstörung nieder. Menschen mit FTD können enthemmt oder teilnahmslos sein.
  • Progressive nonfluente Aphasie (PA), früher als Primäre progressive Aphasie bezeichnet. Menschen mit PA können die Fähigkeit des Sprechens völlig verlieren oder nur noch Kauderwelsch sprechen.
  • Semantische Demenz (SD) (Progressive fluente Aphasie) ist auch unter der Bezeichnung temporale Variante bekannt. Menschen mit SD können den Zugriff auf die Bedeutung von Wörtern verlieren oder auch von einer einzelnen Tätigkeit völlig eingenommen werden.

 

Auch wenn Menschen mit FTLD als einer der drei Varianten zugehörig eingeordnet werden können, wird die Erkrankung weiter fortschreiten und deshalb wahrscheinlich Mischsymptome aus zwei oder allen drei Untertypen entwickeln. FTLD verursacht im Laufe der Jahre einen fortschreitenden und nicht umkehrbaren Verfall der Fähigkeiten einer Person.

Vaskuläre Demenz

Vaskuläre Demenz ist die zweitfhäufigste Form der Demenz nach Alzheimer. Der Begriff der vaskulären Demenz beschreibt das breite Feld der Demenzformen, die mit Problemen der Blutzufuhr des Gehirns zusammenhängen. 

Es gibt eine Reihe ganz verschiedener Formen der vaskulären Demenz. Zwei der häufigsten sind die Multi-Infarkt-Demenz und die Binswanger-Krankheit.

 

Jeder kann von vaskulärer Demenz betroffen sein, aber bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko. Dazu gehören:

 

  • Hoher Blutdruck
  • Rauchen
  • Diabetes
  • Hoher Cholesterinspiegel
  • Mehrere schwache Schlaganfälle
  • Anzeichen für anderweitige Arterienerkrankungen
  • Herzrhythmusstörungen

 

Vaskuläre Demenz kommt etwas häufiger bei Männern als bei Frauen vor.

 

 

Jeder Standort wird von einem unabhängigen Inhaber betrieben.